Verein

50 Jahre TSV – Ein kleiner Verein wird groß

Rückblick eines langjährigen Vorstandsmitglieds:

Was benötigt ein Sportverein um erfolgreich zu sein?

  • sportbegeisterte Mitglieder: Kinder, Jugendliche, Erwachsene
  • einen zuverlässigen, aktiven Vorstand
  • Gemeinden, die den Sport fördern
  • Sportstätten, die vielfältigen Sport möglich machen
  • tüchtige Sparten- und Übungsleiter
  • Eltern und Zuschauer, die sich für den Sport begeistern

Auf Initiative des Goldebeker Schulleiters Dieter Weidt wurde im Juni 1966 der TSV GOLDEBEK gegründet. 40 Mitglieder traten bei der Gründungsversammlung ein. Dieter Weidt wurde zum 1. Vor- sitzenden gewählt. Neben der Faustballsparte wurde eine Gymnastik- abteilung für Damen und eine Jugendgruppe eingerichtet. Bald kam die Tischtennissparte dazu. 1970 übernahm Ursula Schüssel den Vorsitz. Der Verein litt unter den schwierigen äußeren Bedingungen. Die Mitgliederzahl stagnierte bei 50. Es fehlten die richtigen Sportanlagen.

Das sollte sich ändern. Die Gemeinden Goldebek, Goldelund, Joldelund und Kolkerheide beschlossen unter Führung des Schul- verbandsvorstehers Carl-Peter Martensen den Bau einer Sporthalle. Diese wurde im September 1981 eingeweiht. Bald darauf folgte der neue Sportplatz mit Laufbahn, Sprungkuhle und Trainingsplatz. Es gab jetzt in Joldelund ein Sportzentrum.

Nun hatten die Schule und der TSV ganz neue Möglichkeiten. Die Zusammenarbeit zwischen Schulverband, Schule und Sportverein war gut. Bereits im März 1981 war ein neuer TSV-Vorstand gewählt worden. Johannes Rathje wurde 1. Vorsitzender. Er sollte 15 Jahre bleiben und zusammen mit seinen Vorstandskollegen für viel Schwung und Kontinuität sorgen. Die Mitgliedszahlen schnellten in die Höhe. Bis Ende 1983 wurden es 378 Mitglieder. Es entstanden neue Sparten. Es gelang neue Übungsleiter und Trainer zu verpflichten. Man konnte beim TSV jetzt Fußball, Volleyball, Tischtennis, Faustball und Badminton spielen. Die Fußballer stiegen in die Kreisliga und in die Bezirksklasse auf. Zu Heimspielen kamen über 200 Zuschauer. Zu einem Auswärtsspiel in Wyk begleiteten 140 Fans die Mannschaft. Die Begeisterung war groß. Auch eine Fußballfrauenmannschaft wurde gegründet. Im Jugendbereich wurden Spielgemeinschaften mit dem SV Dörpum und später mit Lindewitt eingegangen. Die größte Sparte war die Gymnastikspar te mit verschieden Kinderturngruppen und dem Mutter-Kind-Turnen.
Als Johannes Rathje sich 1996 nicht wieder zur Wahl stellte, wurde er zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Neuer 1. Vorsitzender wurde Werner Ketelsen. Er gehörte bereits seit 1981 zum Vorstand und führte den Mädchenfußball zu großen Erfolgen. Es wurde im Mädchen- und Frauenbereich eine Spielge-meinschaft mit dem SZ Arlewatt gegründet. Zu Werners größten Verdiensten gehörte die Realisierung des Multi- funktionsraumes. Auch als nach jahrelanger Planung immer wieder neue Hürden auftauchten, ließ Werner sich nie entmutigen. Es gelang ihm stets neue Lösungen zu finden. Schließlich gab es ein Happyend. Der Schulverband übernahm die Trägerschaft und einen erheblichen Teil der Kosten, Zuschüsse flossen und Werner gelang es 135 Helfer zu aktivieren und 2906 Eigenleistungsstunden zu organisieren. Diese beeindruckenden Eigenleistungen der Mitglieder und der Bewohner unserer Gemeinden zeigte, dass der TSV lebt und Sport in unseren Dörfern einen hohen Stellenwert hat. Am 30.4.2003 wurde der Multifunktionsraum offiziell eingeweiht – ein Traum wurde wahr. Als Werner Ketelsen 2012 nach 16 Jahren das Amt des Vorsitzenden aufgab, wurde auch er zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Die Mitgliederzahl lag inzwischen bei fast 500. Im Jugendbereich war die Spielgemeinschaft Löwenstedt-Goldebek-Viöl gegründet worden. Mit dem Lauftreff hatte sich eine neue aktive Sparte etabliert.

2013 übernahm Marc Nissen mit Schwung und neuen Ideen den Vorsitz. Nachdem er 2015 aus persönlichen Gründen den Vereinsvorsitz niederlegte, konnten wir im März 2016 Herbert Hansen als 1. Vorsitzenden gewinnen.

In diesem Rückblick wurden nur die Vorsitzenden namentlich erwähnt. Das ist ungerecht! Aber das Aufzählen der vielen anderen treuen und aktiven Vorstandsmitglieder und der zahlreichen tüchtigen Sparten- und Übungsleiter hätte hier den Rahmen gesprengt. Doch ohne sie wäre der TSV nicht das was er ist.

Erwin Wentorp